Life-Style – das heißt heute umweltbewusst leben. Unter anderem kann die Benutzung der Fernbussen, die heute bequemerweise zwischen den Großstädten unterwegs sind, ein entsprechender Beitrag sein. Und diese Buslinien haben noch andere Vorteile, jedoch auch Nachteile.
Ohne Umsteigen günstig ans Ziel
Der wohl größte Vorteil der Buslinien, sie sind eine wahrhafte günstige Möglichkeit von A nach B zu gelangen, ohne dabei Umwege über Hauptbahnhöfe in Kauf nehmen zu müssen, ohne, wie bei etwa demselben Preis mit dem Zug notwendig, immer wieder den Zug wechseln zu müssen.
Die Busverbindungen, die es mittlerweile reichlich gibt, hatten den großen Start im Januar 2013. Fernbusse an sich existieren bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts. Fernbusse gab es zwischen den Städten, sie fuhren zu Ausflugszielen, waren ein beliebtes und preiswertes Personenbeförderungsmittel. Große Konzerne holten in der Industrialisierung gegen den Busverkehr aus.
Der Bau von Bahnlinien, auch im Interesse des Militärs, wurde forciert. Neben dem Geld waren es also militärisch-politische Interessen, die dem Busfernverkehr 1930 mit dem Personenbeförderungsgesetz den Garaus machte. Nachdem im Zweiten Weltkrieg eine Großzahl der Bahngleise zerstört war, erlebte der Fernbusverkehr eine neue, kurze Hochphase. Die Bahn jedoch forderte ihr einmal gewährtes Monopol Recht bald wieder ein.
Der Betrieb von Fernbuslinien war lange Zeit, bis zur Änderung des Personenbeförderungsgesetzes im Januar 2013, durch die Monopolstellung der Deutschen Bundesbahn quasi verboten. Nun aber sprießen die Fernbuslinien wieder aus dem Boden, die Fahrt von München nach Hannover ist für 15 Euro zu haben und dauert fünf Stunden. Die preisgünstigste Möglichkeit mit der Bundesbahn ist das Bayernticket plus einen Zuschlag für die Strecke auf hessischem Gebiet. Da ist man mit etwa 32 Euro dabei, muss dreimal umsteigen und hat keine Sitzplatzreservierung, wenn man nicht extra zahlen möchte.
Entspannt an das Ziel
Die Fahrt im Fernbus ist mit den meisten Anbietern durchaus komfortabel. Die Beinfreiheit ist angenehm, einen Vergleich mit der Bahn brauchen die Busse nicht zu scheuen. In den meisten Bussen gibt es W-LAN und Stromanschluss. Auch die Raucher kommen bei den ein oder zwei Pausen durchaus auf ihre Kosten. Im Sommer ist die gute Klimatisierung der Busse ein weiterer unschätzbarer Vorteil.
Natürlich hat die Angelegenheit auch eine dunkle Seite. Das sind die Staus, die auf Autobahnen nun einmal, gerade zur Ferienzeit herrschen. Eine gezielte Planung einer Fernreise, mit einem festen Datum, kann daher nur gelingen mit einer Kombination aus Bahn und Bus. In aller Regel jedoch, das sagt die Erfahrung, halten die Busse ihren Reiseplan ein, teilweise tatsächlich bis auf die Minute genau, was der Bahn oftmals nicht gelingt.